Haeggar sitzt wieder auf der Deichkrone und blickt über den Kutterhafen. Diesmal hat er kein Krabbenbrötchen in der Hand, denn die Buden am Hafen sind geschlossen. CORONA. Über ihm drehen ein paar Möwen kreischend ihre Runden. Keine Touristen mehr, denen man ein Eis abjagen kann.
Auch keine Kinder mehr, die lebendig lärmend die Schulstuben bevölkern. Nur noch die Lehrpersonen, die versuchen mit den Lernenden in Verbindung zu bleiben oder ein digitales Schulzimmer einzurichten. Wie soll das weitergehen? Niemand war auf so eine Situation vorbereitet.
Wie verändert das die Schule, das Lernen?
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Stöff Sutter (Lehrer - Moderator - Eventpoet), ein Kollege aus gemeinsamen Schulzeiten, hat den unermüdlichen Helferinnen und Helfern in Corona-Zeiten ein Gedicht gewidmet.
Ich habe von Kindern gehört, die beim Kochen assistieren, die nach eigenen Ideen basteln und zeichnen, die Lämmern die Flasche geben, die einen Vortrag erarbeiten, die mit den Geschwistern ein Brettspiel 'reaktivieren', die...
Die Kinder entdecken so vielleicht Gebiete, die sie interessieren, für die sie Fertigkeiten mitbringen, die ihnen Freude bereiten, die sie erfüllen. (=> Vorträge, Ken Robinson, finding your Element)
Vielleicht lernen wir alle einen neuen Umgang mit Zeit.